Jean Giraud, auch bekannt unter seinem Pseudonym Moebius, war ein französischer Comiczeichner und Grafiker. Er wurde am 8. Mai 1938 in Nogent-sur-Marne, Frankreich, geboren und verstarb am 10. März 2012 in Paris.
Giraud gilt als einer der einflussreichsten Comiczeichner seiner Generation und prägte maßgeblich das Science-Fiction-Genre. Er begann seine Karriere in den 1960er Jahren und wurde vor allem durch seine Arbeit an der Serie "Blueberry" bekannt, die er zusammen mit dem Autor Jean-Michel Charlier schuf. Die Serie erzählt die Abenteuer des fiktiven Westernhelden Mike S. Blueberry und ist für ihren realistischen Zeichenstil und detaillierten Hintergrund bekannt.
Unter seinem Pseudonym Moebius zeigte Giraud seine experimentelle und surreale Seite. Er schuf unverwechselbare, fantastische Welten und Charaktere, die oft in einer Kombination aus Science Fiction, Fantasy und Spiritualität angesiedelt waren. Seine Werke zeichnen sich durch ihren künstlerischen Anspruch und ihre einzigartige visuelle Ästhetik aus.
Girauds Einfluss reichte weit über den Bereich des Comics hinaus. Er arbeitete auch als Szenenbildner und Konzeptkünstler für Filme wie "Alien" (1979), "Tron" (1982) und "Das Fünfte Element" (1997). Seine außergewöhnlichen Visionen und Ideen beeinflussten zahlreiche Künstler und Filmemacher weltweit.
Jean Giraud wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der Grand Prix de la ville d’Angoulême im Jahr 1988 und der Eisner Award für sein Lebenswerk im Jahr 2012. Sein Werk bleibt auch nach seinem Tod ein wichtiger Einfluss in der Welt des Comics und der visuellen Kunst.
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